Gasthaus zum Hirschen
  Burg Roggenbach
 
Burg Roggenbach thront auf dem Ausläufer des Bergrückens, auf dem auch Burg Steinegg steht. Hier ist der Berg bedeutend niedriger, so dass man es geschafft hat, den Ausläufer mit Hilfe eines tiefen Halsgrabens vom Rest des Berges abzutrennen und vollständig zum Bau der Burg zu nutzen.
Im Halsgraben verläuft heute die asphaltierte Straße, die vom Wanderparkplatz bis hier am Berg entlang läuft und sich dann gabelt um sich in mehreren Wege zu verlieren.
Früher führte eine Brücke über den Graben, der mittelalterliche Weg zur Burg verlief direkt am Hang entlang und führte wahrscheinlich bei Burg Steinegg vorbei.
Ob diese mit Burg Roggenbach befreundet oder verfeindet war, ist unklar. Es ist auch nicht bekannt ob diese als Grenzburgen hier errichtet wurden. Einige Quellen stellen eine Menge Theorien auf, die aber nicht urkundlich belegt sind. 
Vom Halsgraben schlängelt sich ein Weg hoch zur Burg, der sich bei dem ehemaligen, nicht mehr existenten Tor zur Vorburg gabelt.
Die Vorburg besteht heute nur noch aus drei Mauern, die zum größten Teil nur kniehoch sind. Eine Mauer befindet sich direkt am ehemaligen Tor, die anderen beiden weiter hinten in der Vorburg. Unter anderem sind die Fundamente einiger Wirtschaftsgebäude zu erkennen.
Die Übersicht ist relativ einfach da man bei der Restauration alle losen Steine, die sich von der oberhalb liegenden Kernburg gelöst haben, zusammengetragen hat.
Jeder Stein, der in der Vorburg liegt, außerhalb des großen Haufens, gehört dementsprechend da auch wahrscheinlich hin und ist stummer Zeuge einer Mauer. 
Der ehemalige Zugang zur Kernburg ist noch deutlich zu erkennen. Er ist mittlerweile so verwuchert und instabil, dass man sich entschieden hat einen Pfad zur Südostseite zu legen um einen Zugang zu gewährleisten.
Dieser befindet sich heute in kaum besserem Zustand als sein Vorgänger. Er führt dicht am Abhang an der äußeren Wehrmauer aus Buckelquadern entlang, die zum größten Teil noch über 5m aufweist. Teilweise ist der Weg abgerutscht, so dass man entweder springen oder vorsichtig treten muss um sich nicht in 10m Tiefe wiederzufinden.
Im Allgemeinen ist der Pfad zum Hang hin leicht abschüssig und bei Feuchtigkeit kaum passierbar. 
Nachdem man den Weg, der die halbe Burg umrundet, hinter sich gebracht hat, erscheint ganz plötzlich ein klaffendes Loch in der äußeren Wehrmauer, das als Durchgang ausgebaut wurde, so dass man ohne Probleme passieren kann.
Durch den gewaltigen Höhenunterschied der Kernburg nach außen hin, muss man teilweise etwas klettern. Hier fällt der Blick sofort auf die beiden hohen Bergfriede, eine Burgtypologie, die sehr ungewöhnlich für diese Region ist.
Schnell erkennt man, dass außer den Türmen und einem Tor zu einem der Türme nicht viel erhalten geblieben ist. Der heutige Eingang in die Burg geht direkt in den Palas, dessen Mauern nur noch kniehoch sind. Die Burg wurde sehr symmetrisch aufgebaut. Beide Bergfriede liegen in Nord-Süd-Ausrichtung und weisen beide ein eigenes Tor auf. Existent ist nur noch das Tor des nördlichen Turmes, das des südlichen Bergfriedes ist nur noch im Ansatz an der äußeren Wehrmauer zu erkennen. Beide Türme wurden durch den Palas verbunden, der zentral und direkt gegenüber des ehemaligen Eingangs lag. Vor dem Eingang lag die gemeinsame Vorburg. 
Bei einem genauen Blick auf den nördlichen Bergfried wird klar, dass dieser starke Risse aufweist und deshalb nicht zugänglich gemacht wurde. Der südliche Turm weist nicht mehr seine volle Größe auf, gibt aber dafür die Möglichkeit durch eine angebaute Wendeltreppe aus Beton, die sich eher schlecht in das Bild der Burg integriert, sich auf dessen höchsten Punkt zu begeben. Oben wurde auf die breite Außenmauer eine Plattform angebracht, die eine wundervolle Aussicht auf Umgebung, Burg Steinegg und eine gute Übersicht über die Kernburg liefert. Von hier lassen sich der Palas und die Zugänge hervorragend erkennen. Auch das ehemalige Haupttor der Kernburg ist schnell gefunden. Die Vorburg lässt sich leider aufgrund der dichten Vegetation nur erahnen. 
Burg Roggenbach ist von der Atmosphäre her sehr angenehm, auch wenn in unmittelbarer Nähe eine Landstraße vorbeiführt auf der ab und an ein Auto vorbeirauscht.
Die Burg wird nur selten besucht, obwohl sie meilenweit ausgeschildert ist. Der umständliche Zugang und die enormen Mauern, die hier und da aus dem Nichts auftauchen, machen die Burg mysteriös und interessant.
Burgenfreunde haben hier die Chance sich auf den Steinen des Palas niederzulassen, sich zu entspannen oder Stunden darüber zu diskutieren, weshalb ausgerechnet hier zwei Bergfriede entstanden sind, die sogar die wütenden Franzosen überlebt haben. Im Zusammenhang mit Burg Steinegg sollte man Burg Roggenbach auf jeden Fall besucht haben.




 
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